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Eierei ganz natürlich


Das schönste an Ostara sind zauberhafte Eier. Insbesondere ist es ein wirkliches Opfer, nach all den Mühen die Kunstwerke in der Natur zurück zu lassen. Allerdings wollte ich dieses Jahr gern von den chemischen Farben weg. Leider findet man im Internet dazu zwar zahlreiche Tabellen mit natürlichen Färbemitteln und auch - sich oft widersprechende - Verwendungsangaben, aber eigentlich nie mit bildlichen Ergebnissen. Daher habe ich eine Testreihe gestartet.

Teil der Versuchsreihe waren: 
Zwiebelschalen weiß & rot (angeblich braun)
Rote Beete (angeblich rot)
Rotkraut (angeblich blau & mit Natron grün)
Spinat (angeblich grün)

Dabei gibt es prinzipiell folgende Varianten:
Frisches Gemüse, zerhechseln, mit 3-4 EL Wasser auswringen
Frisches Gemüse, zerhechseln, mit 3-4 EL Wasser auswringen, nur erhitzen o. kochen
 Tiefgefrorenes Gemüse, zerhechseln, mit 3-4 EL Wasser auswringen, ggf. kochen
Blanchiertes Gemüse, zerhechseln, mit 3-4 EL Wasser auswringen
Gemüsesaft gekauft
Eingeweichte Zwiebelschalen direkt auflegen 

Generell: Alle Eier vor dem Färbegang mit Essig o. Zitronensaft sauberreiben

Hilfreich sind bei dem ganzen Prozess: eine gute Freundin die fleißig Eier ausbläst, eine Spritze zum Befüllen der Eier mit Wasser (weil, wenn man die Eier bspw. in einer Tasse mit einem Löffel beschwert, gibt es immer irgendwo einen hellen Streifen) und dann am besten mit Wachs die Löcher verschließen, wenn man nur wenig Färbesaft hat. Hat man genug, kann man natürlich einfach das Ei mit dem Sud füllen und spart sich das Gebastel mit dem Wachs (geht ja außerdem nur bei kalten Farben). Für Zwiebelschalenmarmor sind ausrangierte Netzstrümpfe ganz praktisch.Wir haben als Färbegefäße normale glasierte Tassen genommen und auch normale Edelstahltöpfe... es gab nirgendwo Farbreste hinterher. Achja und eine Schürze ist nicht schlecht und wer am selben Tag noch einen Geschäftstermin hat, sollte Handschuhe benutzen! Ansonsten: Spätestens nach einem Tag sind Hände und Nägel aber wieder entfärbt.

Die Ergebnisse waren überraschend vielfältig und solche pauschalen Anleitungen wie "Gemüsesäfte erhitzen" sind völlig sinnfrei. Die Eier waren jeweils über Nacht im Sud, außer bei den Zwiebelschalenfarben.

1 - trockene Zwiebelschale weiß, 5 Minuten in heißem Wasser eingeweicht, danach um die Zwiebel gewickelt, Ei im Strumpf im Zwiebelschalensud 20 Minuten mitgekocht
2 - trockene Zwiebelschale weiß, eine Hand voll Schalen mit etwa 4 Tassen Wasser, Ei 20 Minuten lang gekocht
3 - Rotkraut frisch zerkleinert, Sud mit 1 TL Natron 30 Minuten gekocht (ohne das Kochen war es statt dem Dreckgrün relativ schwaches aber schönes Türkis )
4 - Rotkraut frisch zerkleinert und Sud 30 Minuten gekocht
5 - gleicher Sud wie 4, aber vor dem Kochen
6 - TK Spinat aufgekocht und dann Sud abgenommen (ohne wirklichen Farbeffekt)
7 - TK Spinat nur aufgetaut und dann Sud: ergibt ein zartes hellgrün
8 - Rote Beete Biosaft aus dem Netto - die rosa Stellen sind dort aufgetreten wo doch noch Eiweißreste waren
9 - Eingeschweißte Rote Beete vorgekocht, zerkleinert und nochmal erhitzt
10 - Rote Beete frisch, zerkleinert und Sud direkt kalt genutzt (der rötliche Ton ähnelt der Zwiebelschale 2, was weniger Aufwand benötigt)
11 - Rote Beete frisch (siehe 10), 30 Minuten gekocht
>bei der frischen Roten Beete setzen sich die Farbpartikel irgendwann ab, so dass beim Rausholen des Eis schöne intensive Farbschattierungen entstehen, wenn man es gleich trocknen lässt ohne mit Wasser abzuspülen.

12 - (das braune Ei im Kaktus unten) trockene rote Zwiebelschalen, 20 Minuten gekocht (mit Farnblatt im Strumpf)

Rotbraun: weiße Zwiebelschalen mit Ei 20 Minuten gekocht
Blau: wiederbenutzter Sud 4, beide Eier gleichzeitig (ein Rätsel warum das eine dunkler ist)

Für alle die noch weiter gehen wollen: Helena Arendt führt in ihrem Buch außerdem auf wie man "feste" Farben herstellen kann. Wir haben zur Verzierung dann doch einfach Füller, Gelstifte und CD-Marker genommen 0:)

Und wer genug geopfert hat und Wunscheier geschmiedet, der kann auch einfach wie die Spanier welche verschenken:

Osternest


Enneagramm - Reise zum Selbst

Wer sich schonmal mit dem Enneagramm beschäftigt hat und diesem System gut zurecht kommt, den wird diese praktische Anwendung der Typenlehre sicher begeistern: Thomas Kinkele hat in seinem Buch allen 9 Typen Räucherstoffe zugeordnet, die dem Kritiker helfen loszulassen, dem Künstler Selbstbewusstsein schenken und so weiter.
Einen ersten Überblick über die Zuordnungen gibt es hier.

Baumreise

Zu meiner großen Freude durfte ich mit einer Freundin an fortgeschrittenen Gleichgesinnten den folgenden schamanischen Workshop neulich "ausprobieren". Es hat ganz hervorragend funktioniert und deshalb möchte ich das Ritual gern teilen.

Ziel: Sich über einen Baum dem Wald als Ganzes annähern, ein Teil von ihm werden

Zutaten:
Tonerde in verschiedenen Farben oder in weiß und dann mit verschiedener Kohle angemischt. Grüntöne erhält man durch beimengen von püriertem Gras (ggf. mit einem Schluck Wasser). Das bringt auch eine schöne Struktur mit rein.
(Wir haben aus einer Kiesgrube der Umgebung ockerfarbigen Lehm geborgen. Solch eine Suche bringt nochmal eine persönliche Note mit sich.)

Ablauf:
Erdung und Konzentration
Kreise ziehen - jeder für sich, mit seinen persönlichen Ahnen, Geistern, Krafttieren....
Kreis ziehen - einen großen um alle herum
1. Runde: Einen Baum suchen, ihn von außen charakterisieren, wahrnehmen... ist er groß, klein, dick, schlank, krumm, einsam, gesellig, kräftig, gesund, alt, jung, ggf. weiblich, männlich...?
2. Runde: (hier kommt ein Trommler zum Einsatz mit dem klassischen Reiserhythmus) Mit dem Baum Kontakt aufnehmen. Sich an den Stamm lehnen und schamanisch bereisen. Begrüßen. Sich vorstellen. Vorsichtig annähern. Ein Gespräch beginnen.
3. Runde: (noch immer die Trommel) Entweder, weil der Baum so eine Labertasche ist, sich weiter Zeit für ihn nehmen oder mit seiner Hilfe dem Wald annähern. Den Geist des Waldes begrüßen, sich vorstellen, in ein Gespräch kommen. Aufrichtig fragen, ob man willkommen ist? - Wenn man vor Ort öfter magisch arbeitet ist dies eine wichtige Frage. - Ob es Regeln gibt? Ihn fragen, ob man ihm etwas gutes tun kann (oder nur dem Baum). Wenn der Rückholruf kommt, sich verabschieden und bedanken.
4. Runde: (der Trommler wechselt in einen beschwingten Rhythmus) Frisch aus der Trance, die Eindrücke verarbeiten. Sich selbst mit den Erdfarben ein Rinde anlegen. Mit dem Wald verschmelzen. Nach Lust und Laune mit dem Baum und/oder dem Wald tanzen.
5. Runde: Kekse (möglichst ohne viel Zucker, tierverträglich) mit dem Wald teilen.
Geister und Ahnen verabschieden.
Shamanic travelling with a tree to explore his character, to get in contact with the spirit of the wood, which is the home of our magic working during the whole year. Then painting a bark on the skin. Dancing with the trees. Vanishing into the green pattern of live.

Johanniskrautöl

Es ist ja soooo einfach. Frau gehe spazieren, sammle Johanniskraut (das echte ist daran zu erkennen, dass es die Hände rot färbt, wenn man es kräftig streift) und packe es für mindestens einen Monat in ein Glas Nicht luftdicht verschlossen sondern am besten einfach lose den Deckel drauf - mit Olivenöl in die Sonne. Anfangs gut zermatschen und aufpassen dass es immer bedeckt ist. Et voilà:

Grüngoldenes Olivenöl wird tiefrot...